Was ist Soziologie

 

Diese Frage sorgt für viele Meinungen unter den Wissenschaftlern, aber gerade die Soziologen sind sich in einer Sache doch einig. Soziologie kann man nicht definieren. Viele haben ihre Ansicht dargestellt und es versucht zu erklären. Es wurde drüber diskutiert und erörtert. Aber eine einheitliche Definition gibt es bis heute nicht. Viele sagen einfach, es wäre die Wissenschaft der Gesellschaft. Wolfgang Eßbach sagte: „ Soziologie ist eine omnipotente Planungswissenschaft.“( Eßbach, Wolfgang 1996, Studium der Soziologie)

Aber die Definition, der ziemlich viele zustimmen, ist die von Max Weber. Er meinte: „ Handeln soll dabei ein menschliches Verhalten sein, heißt: wenn und in sofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden.“( Weber, Max, 1905, Wirtschaft und Gesellschaft) Doch letztlich ist es die Wissenschaft, welches soziales Handeln versucht zu verstehen und dadurch in seinen Ablauf und in seiner Wirkung ursächlich erklären will. Soziologie ist die Wissenschaft, die jedes Handeln der Menschheit verständlich und auf die Probleme aufmerksam machen soll.

Als nächste Frage, die sich für mich stellt ist, was macht die Soziologie eigentlich. Sie besitzt die Informationsfunktion, womit die Unübersichtlichkeit in der Komplexität der Gesellschaft systematisch der Öffentlichkeit dargestellt wird. Dann hat die Soziologie eine Stabilisierungsfunktion, wobei es eher ungewollt die Darstellungen und Analysen des Bestehenden und die herrschenden Gruppen unterstützt. Zum Schluss beinhaltet die Soziologie die kritische Funktion, in der Sie die Gesellschaft wach hält mit Texten und kritischen Bücher, um zum Beispiel die Emanzipation des Menschen weiter zu treiben.

Soziologen sind Mensch, die Ihren gegenüber zwar in Wechselbeziehungen analysieren, die Sie dann aber mit der Gesellschaft vergleichen. Genauso betrachten Sie sich selbst mit den Augen eines Außenstehenden. Sie analysieren sich dann genauso kritisch mit dem Bezug zur Gesellschaft. Denn zur Gesellschaft gehören auch die, die darüber nachdenken. So wird jeder als Subjekt in Beziehung gesetzt und zur wahrgenommenen oder vorgestellten Person. Der Gegenstandsbereich der Soziologie ist die Gesellschaft und deshalb wird auch nur die Realität betrachtet. Und das Interesse gilt nur der Wahrheit und Informationsgehalt einer Aussage. Es werden Individuen auf der Mikro – Ebene, kleinst Gruppen auf der Meso – Ebene  und soziale Großgebilde auf der Makro – Ebene betrachtet.

Als Ansatz für irgendwelche Betrachtungen stehen meistens positivistisch, marxsistisch oder verstehende Theorien zur Verfügung. Meist wird die Theorie nach dem Blickwinkel des zu untersuchenden Individuum und des Untersuchenden gewählt. Deshalb sollte die Wahl der Methoden mit Bezug auf Forschungsaufgaben begründet sein. Feste Betrachtungspunkte sind kollektive Wirkungen gesellschaftlicher Institutionen, Strukturen, Kulturen, soziale Prozesse, soziale Ordnung, soziale Ungleichheit, soziale Differenzierung oder sozialer Wandel. Diese Punkte stehen dann auch meistens im Zentrum des Interesses der Untersuchungen und Analysen der Soziologie.

Die Individualität wird dagegen nicht in den Mittelpunkt gestellt, nur wenn es zu einer Wechselbeziehung zu andern Menschen kommt. Durch die Komplexität der Gesellschaft kann der Soziologe nicht alles mit einmal wahrnehmen, untersuchen, beobachten und ergründen. So muß die Gesellschaft, bestehend aus Institutionen, Organisationen und Individuen, geteilt und einzeln Elemente zerlegt und untersuchen werden.

Man könnte jetzt auch sagen, dass der Mensch keine dieser Gesellschaftsformen braucht. Aber ohne kann er nicht leben, denn als Kind steht man unter dem Einfluß seiner Umwelt, mit der wird man Erwachsen. Auch weil der Mensch nur durch nachdenken auf unbekannte Probleme reagiert, braucht er andere Menschen, die dieses schon kennen, um nicht alles falsch zu machen. Denn wir Menschen haben keine Instinkte wie die Tiere.